Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie plant, die bundesweite Vergabestatistik im Oktober dieses Jahres in Betrieb zu nehmen. Das Statistische Bundesamt Destatis wertet die gemeldeten Daten aus und veröffentlicht sie künftig auf dem freien und kostenlos zugänglichen Informationssystem Genesis-Online. Darüber hinaus wird das Wirtschaftsministerium regelmäßig Berichte zur Vergabestatistik veröffentlichen, die mit Erläuterungen und Analysen angereichert sind.
Das im April 2016 mit dem Erlass der Vergabestatistikverordnung (VergStatVO) durch die Bundesregierung angestoßene Verfahren ist damit kurz vor der Einführung. Erstmals soll es durch die Erfassung von Daten aus dem Oberschwellen – und eingeschränkt auch aus dem Unterschwellenbereich – möglich sein, valide Aussagen zur öffentlichen Beschaffung in Deutschland treffen zu können. Das gilt etwa für das jährliche Beschaffungsvolumen von Bund, Ländern und Kommunen sowie dessen Verteilung auf Liefer-, Dienst- und Bauleistungen und Konzessionen.
Die Meldung der Vergabedaten kann künftig auf zwei Arten erfolgen: entweder manuell per Onlineformular oder automatisiert per Datenschnittstelle aus einem Fachverfahren heraus.