Kommunen wollen die Rechnungen für bereits geleisteten Aufträge nicht begleichen, so die Aussage von Ingenieurbüros und Bauunternehmen aus ganz Deutschland. Anstatt die Leistungen ordnungsgemäß zu vergüten, verweisen die Kommunen auf die Unterstützungsprogramme für die Wirtschaft.
Dieses Vorgehen kann zur Insolvenz der betroffenen Ingenieur -und Bauunternehmen führen, befürchten Jörg Thiele, Präsident des Verbands Beratender Ingenieure, und Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Die Hilfsprogramme richten sich an Unternehmen, die über keine Aufträge mehr verfügen, und sind nicht als Ersatz für erbrachte Leistungen gedacht. HDB und VBI fordern daher die öffentliche Verwaltung auf, ausstehende Rechnungen umgehend zu begleichen und die Liquidität der Unternehmen nicht zu gefährden. Die öffentliche Hand ist hier in der Verantwortung gegenüber den betroffenen Branchen, auch um eine weitergehende Auftragsperspektive bei Neuvergaben zu sichern.