Für Start-ups ist eine Teilnahme an öffentlichen Vergabeverfahren oft schwer– Mindestumsätze oder lange Referenzlisten können sie häufig nicht beibringen. Dabei haben sie besonders bei den Themen Digitalisierung oder Energiewende innovative Ideen. Der Digitalverband Bitkom richtet sich daher mit Tipps an die öffentliche Hand, wie Vergaben Start-up-freundlich gestaltet werden können.
Der Verband nennt etwa das seit 2016 mögliche Instrument der Innovationspartnerschaft. Dabei fördert der Auftraggeber nicht nur die Entwicklung neuer Bau-, Liefer- oder Dienstleistungen des Unternehmenspartners, sondern erwirbt zugleich das aus der Kooperation resultierende innovative Produkt. Dieses Verfahren werde bislang nur sehr selten eingesetzt.
Doch auch schon eine Einteilung in Teil- und Fachlose könne jungen Unternehmen helfen, an öffentlichen Vergabeverfahren teilzunehmen, erklärt der Verband. Ferner gebe die Zulassung von Nebenangeboten Start-ups eine Chance, denn das ermögliche es ihnen, von Bedingungen des Auftrages abzuweichen. Ist eine Leistungsbeschreibung funktional – wird also nur das Problem beschrieben, für das eine Lösung gesucht wird – könnten ungewöhnliche Ideen ebenfalls besser zum Zug kommen.