Beim Einkaufen gehen die öffentlichen Verwaltungen selten strategisch vor, konzentrieren sich meist auf vergaberechtliche Fragen und darauf, rechtskonform zu arbeiten: Das sind zentrale Ergebnisse einer Befragung von 76 Einkaufsabteilungen in Institutionen und Unternehmen bei Bund, Ländern und Kommunen. Wie die Umfrage des Instituts für den öffentlichen Sektor und der Unternehmensberatung KPMG ebenfalls ergab, fehlt es an Digitalisierung und spielt das Thema Nachhaltigkeit nur begrenzt eine Rolle.
Gleichwohl sahen die Studienverfasser positive Trends: Knapp 40 Prozent der Befragten hielten Digitalisierung oder Standardisierung in der Anwendung des Vergaberechts für eine wichtige Herausforderung. Die Einführung der E-Vergabe treibe diese Entwicklung voran. In Sachen Nachhaltigkeit sei festzustellen, dass Umwelt- und soziale Aspekte vielfach beachtet würden, sie aber noch für rund 40 Prozent der Beschaffer nur eine untergeordnete Rolle spielten. Allerdings: Sofern Umweltkriterien berücksichtigt würden, seien sie in mehr als der Hälfte der Fälle ein Zuschlagskriterium.