Auf der 2. Nachhaltigkeitskonferenz der BAUINDUSTRIE standen am 12.10.2023 in Berlin innovative bauindustrielle Lösungen für den Klimaschutz im Mittelpunkt. Konkret ging es um die Frage, wie klimaverträgliches Bauen unserer Verkehrsinfrastruktur gelingen kann.
Aus Sicht der beiden Vizepräsidenten Dr. Matthias Jacob und Tim Lorenz geht es nicht ohne adäquate Rahmenbedingungen. Die wiederum können nur gemeinsam mit der Politik und den öffentlichen Auftraggebern geschaffen werden.
Das spiegelt sich auch in den Zielen der vorgestellten Studie „Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für CO2-Emissionen – Wie die öffentliche Hand Bauprojekte ausschreiben kann, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen“ wider:
- Stärkere Berücksichtigung von klimafreundlichen Kriterien in der Vergabe,
- Unterstützung der öffentlichen Hand in ihrer Vorreiterrolle, damit sie ihren Verpflichtungen so nachkommen kann, wie sie bereits seit 2019 im Klimaschutzgesetz verankert sind und
- für die Unternehmen der Bauindustrie den Weg ebnen, mehr klimaverträgliche Baustoffe und Bauverfahren anbieten zu dürfen, um so einen fairen Wettbewerb für klimafreundliche Bauleistungen voranzubringen.
„Es ist wichtig, dass bei öffentlichen Ausschreibungen in Zukunft nicht nur die Bauleistung selbst, sondern auch die durch den Bau beeinflussbaren CO2-Emissionen in Form eines Schattenpreises in die Angebotsbewertung mit einfließen. Der wirtschaftlichste Bieter darf nicht länger der billigste sein. Er muss ein nachhaltiger Bieter sein. Das spornt nicht nur die Innovationskraft der Unternehmen an, sondern vermeidet auch ruinöse Unterbietungswettbewerbe, die heute jeglichen Innovationen im Weg stehen. Voraussetzung dafür sind nachvollziehbare, standardisierte und unbürokratische Nachweise und Abrechnungsverfahren.“, so Vizepräsident Lorenz.
Zur Studie „Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für CO2-Emissionen“
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